Venus-Mädchen und
Mars-Jungs?
Männer und Frauen sind anders. Und
natürlich ist das schon im Teenager-Alter so. Während die jungen Ladies
meistens in einem Wortschwall „Also die ist wirklich unmöglich!“ oder „Gestern
hat er mich noch angeschaut, heute war ich nur Luft!“ ihre Erlebnisse wortreich
loswerden und man auf die Art und Weise Einblick in das tosende Gefühlsleben
der Mädchen bekommt, sitzt am anderen Ende des Tisches ein Wesen vom Mars.
Spricht nicht unsere Sprache. Ein „Hmm“ auf die vorsichtige wie-war-Dein-Tag
Frage und eine „ganz nett“ auf den Versuch herauszubekommen, wie denn der
vergangene Abend mit seinen Kumpels lief – hej, das ist schon redselig! Das
höchste der Gefühle ist ein „Mama, was wäre wenn...“ und dann kommt irgendeine bruchstückhafte
Story eines ominösen ganz entfernt bekannten Freundes, der wahlweise
irgendwelches Zeugs probiert hat (natürlich nicht gekifft, Mama!) verbotener
Weise Töff gefahren (natürlich mit Helm, Mama!) ist oder sich in sonst eine
halbseidene Situation gebracht hat. Klar, oder? Wer jetzt überreagiert und mit
„also wenn das mein Kind wäre, der hätte Compiverbot – lebenslang!“ kommt, hat
verloren. Junior verstummt und erzählt nie wieder was. Also bis 125 zählen,
durchatmen und cool bleiben. Es ist ja schliesslich nicht der eigene Sohn
gewesen, der sich fast umgebracht hat. Oder doch?
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