Montag, 31. März 2014


Venus-Mädchen und Mars-Jungs?


Männer und Frauen sind anders. Und natürlich ist das schon im Teenager-Alter so. Während die jungen Ladies meistens in einem Wortschwall „Also die ist wirklich unmöglich!“ oder „Gestern hat er mich noch angeschaut, heute war ich nur Luft!“ ihre Erlebnisse wortreich loswerden und man auf die Art und Weise Einblick in das tosende Gefühlsleben der Mädchen bekommt, sitzt am anderen Ende des Tisches ein Wesen vom Mars. Spricht nicht unsere Sprache. Ein „Hmm“ auf die vorsichtige wie-war-Dein-Tag Frage und eine „ganz nett“ auf den Versuch herauszubekommen, wie denn der vergangene Abend mit seinen Kumpels lief – hej, das ist schon redselig! Das höchste der Gefühle ist ein „Mama, was wäre wenn...“ und dann kommt irgendeine bruchstückhafte Story eines ominösen ganz entfernt bekannten Freundes, der wahlweise irgendwelches Zeugs probiert hat (natürlich nicht gekifft, Mama!) verbotener Weise Töff gefahren (natürlich mit Helm, Mama!) ist oder sich in sonst eine halbseidene Situation gebracht hat. Klar, oder? Wer jetzt überreagiert und mit „also wenn das mein Kind wäre, der hätte Compiverbot – lebenslang!“ kommt, hat verloren. Junior verstummt und erzählt nie wieder was. Also bis 125 zählen, durchatmen und cool bleiben. Es ist ja schliesslich nicht der eigene Sohn gewesen, der sich fast umgebracht hat. Oder doch?


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen